UKH Steiermark – Kalwang: 1.000 Knieprothesen erfolgreich mit Roboterunterstützung implantiert

Kalwang / Wien (OTS) – Mit dem so genannten „Mako
SmartRobotics“-Roboter, der seit dem Jahr
2022 im AUVA UKH Steiermark – Standort Kalwang bei Operationen für
den Kniegelenksersatz im Einsatz ist, konnten mittlerweile 1.000
Knieprothesen erfolgreich implantiert werden.

„Die AUVA steht auch in der medizinischen Versorgung für
größtmögliche Qualität und bietet diese Patient:innen im Rahmen von
innovativen Operationskonzepten in der Medizin auch an“ , so AUVA-
Generaldirektor Alexander Bernart .

Künstliche Gelenke zählen zu den häufigsten Operationen im
Bereich der Orthopädie. Um diesen Gelenkersatz noch individueller,
personalisierter und sicherer zu machten, setzt das Team des UKH
Steiermark um Christian Kammerlander am Standort Kalwang auf ein AUVA
-weit einzigartiges, roboterarm-assistiertes Operationsverfahren. Mit
dieser technischen Innovation werden die Operateure unterstützt und
können dadurch noch präziser und schonender operieren.

In einem ersten Schritt wird mit Hilfe einer Computertomografie (
CT) ein exaktes Abbild des Gelenks und der angrenzenden Knochen
erstellt. Auf dieser Basis entsteht ein virtuelles 3D-Modell der
individuellen Anatomie, z.B. des betroffenen Knies. Diese Bildgebung
ermöglicht eine sehr exakte, dreidimensionale Planung am virtuellen
Knochenmodell. Bereits in diesem Schritt werden die Knochenschnitte
und die Implantatpositionierung von den Operateur:innen präzise
geplant und festgelegt.

Auf Basis dieser Daten, die an die Software des Roboterarms
übermittelt und dort verarbeitet werden, wird nun die Knieprothese
individuell platziert, sodass Knochen, Bänder und Weichteile
bestmöglich geschont werden. Diese elektronische Assistenz hilft den
Operateur:innen, den vorher definierten OP-Pfad mit einer Genauigkeit
von 0,5 mm und 0,5 Grad einzuhalten. Da Säge und Instrumente von den
Chirurg:innen selber geführt werden, bleibt die Freiheit erhalten,
intraoperativ Korrekturen vorzunehmen, falls dies aufgrund der realen
Gegebenheiten notwendig ist. Durch die virtuelle Überwachung sitzt
jeder Handgriff perfekt und genau – und somit auch die Prothese in
einer präzisen Position und Ausrichtung. Gleichzeitig werden die
individuelle Anatomie und die Weichteile maximal geschont.

„Die Operation wird unverändert von Ärzt:innen vorgenommen, der
Roboterarm und die integrierte Software unterstützen die exakte
Instrumentenführung und ermöglichen damit eine noch höhere Präzision,
um die individuellen Operationsziele und eine Verringerung der
postoperativen Schmerzen zu erreichen. „Dies gelingt natürlich nur
durch die großartige Zusammenarbeit aller unserer Berufsgruppen und
deren außergewöhnlichem Engagement – vielen Dank dafür! Wir sind am
Puls der Zeit“ , so Christian Kammerlander, Ärztlicher Leiter des UKH
Steiermark mit den Standorten Kalwang und Graz.