„Wunderkammern“ – Neuer Bildband macht Schätze aus Wiens Bezirksmuseen sichtbar

Wien (OTS) – Mit der Publikation „Wunderkammern. Wiener Bezirksmuseen
und ihre
Schätze“ veröffentlicht das Wien Museum ein einzigartiges
Buchprojekt, das den Fokus auf eine der bedeutendsten und
gleichzeitig oft unterschätzten Kulturleistungen der Stadt richtet:
die Arbeit der 23 ehrenamtlich geführten Bezirksmuseen. Die
Präsentation des Bandes fand im Wiener Rathaus statt. Anwesend waren
Stadträtin Veronica Kaup-Hasler , Wien-Museum-Direktor Matti Bunzl
sowie Regina Wonisch , die Leiterin der Stabsstelle Bezirksmuseen im
Wien Museum und Mitgestalterin des Projekts.

„Unsere Bezirksmuseen sind ein Herzstück der lebendigen Stadt-
und Erinnerungskultur. Hier ist ein Wien einzigartig – in keiner
Stadt gibt es in jedem Bezirk oder Stadtteile einen Ort, der die
lokale Geschichte reflektiert und finanziell niederschwellig für alle
zugänglich macht. Die Bezirksmuseen zeigen eindrucksvoll, wie sehr
ehrenamtliches Engagement dazu beiträgt, lokale Geschichte sichtbar
und erlebbar zu machen“, so Kultur- und Wissenschaftsstadträtin Kaup-
Hasler bei der Präsentation.

Ein neuer Blick auf bekannte und verborgene Schätze

Der Bildband lädt Leser*innen zu einer visuellen Entdeckungsreise
durch die vielfältigen Sammlungen der Wiener Bezirksmuseen ein. Die
Fotografien von Klaus Pichler eröffnen einen ungewohnten Blick auf
Ausstellungsobjekte, Depots, Präsentationsformen und Details, die im
Ausstellungsalltag oft übersehen werden. Die Aufnahmen setzen weniger
auf klassische Dokumentation, sondern auf Atmosphäre, Materialität
und die stille Schönheit des Unspektakulären. Ergänzt werden die
Bilder von begleitenden Texten von Regina Wonisch, die nicht nur
museale Kontexte vermittelt, sondern auch die besondere Rolle dieser
Einrichtungen als kulturelle Nahversorger betont. Ziel der
Publikation ist es, die Sammlungen nicht nur festzuhalten, sondern
sie in ihrer Bedeutung als Teil des kollektiven Gedächtnisses Wiens
hervorzuheben.

Dezentrale Kulturarbeit mit Strahlkraft

„Mit Wunderkammern geben wir der Öffentlichkeit einen neuen
Zugang zu Sammlungen, die meist im Hintergrund stehen. Der Band ist
ein visuelles Plädoyer für die kulturelle Vielfalt der Bezirke – und
für die immense Bedeutung lokaler Geschichtsschreibung in einer
wachsenden Metropole wie Wien“, betonte der Direktor des Wien Museums
Matti Bunzl . „Jeder dieser Orte erzählt einzigartige Geschichten –
und alle zusammen erzählen Wien“, ergänzt Regina Wonisch , Leiterin
der Stabstelle Bezirksmuseen im Wien Museum. „Unser Ziel war es, die
Tiefe und das Herzblut, das in diesen Museen steckt, sichtbar zu
machen – und zu zeigen, wie viel Wissen und persönliches Engagement
in der täglichen Arbeit steckt.“

Die Präsentation im Rathaus war auch ein starkes Signal für die
Bedeutung dezentraler Kulturarbeit. Bezirksmuseen sind mehr als
Ausstellungsorte – sie sind Treffpunkte, Archive, Vermittlungsräume
und ehrenamtlich getragene Orte gelebter Geschichte. Das Wien Museum
versteht seine Rolle als Fachaufsicht dabei als unterstützende und
koordinierende Institution, die diese Arbeit sichtbar macht und
weiterentwickelt.

Erinnerung, Identität, Engagement

Die Bezirksmuseen dokumentieren die großen Linien der
Stadtgeschichte ebenso wie das alltägliche Leben in den Grätzeln. Ob
Wohnbau, Industrie, Vereinswesen, Migration oder Stadtentwicklung –
in den Sammlungen der Museen spiegelt sich, was Wien zu dieser
vielschichtigen, lebenswerten Stadt gemacht hat. Der Bildband
Wunderkammern versteht sich als Anerkennung für diese Arbeit, als
Einladung zur Auseinandersetzung mit lokalem Kulturerbe und nicht
zuletzt als Impuls, die Bezirksmuseen selbst zu besuchen.

Weiter Informationen zu den Wiener Bezirksmuseen unter
bezirksmuseum.at .