Wien (OTS) – Die gestrige Einigung zwischen Europäischem Rat und
Parlament
bestätigt die schlimmsten Befürchtungen von Umwelt- und
Menschenrechtsorganisationen: Die EU-Entwaldungsverordnung wird
abgeschwächt und ihre Umsetzung weiter verzögert. Südwind hatte im
Vorfeld mehrfach vor weitreichenden Konsequenzen gewarnt. Die nun
beschlossenen Änderungen, auf starkes Betreiben von Bundesminister
Norbert Totschnig, bedeuten eine erhebliche Schwächung des globalen
Waldschutzes.
„Es ist ein erneutes Versagen der EU und Österreichs beim Klima-
und Menschenrechtsschutz. Es ist schlichtweg absurd, dass
Bundesminister Norbert Totschnig als Klimaschutz- und Umweltminister
auf Zuruf von Wirtschafts- und Landwirtschaftskammer das wichtigste
europäische Gesetz für globalen Waldschutz aushöhlt“, sagt Maria
Hammer, Südwind-Sprecherin für Waldschutz und fordert: „Das ständige
Abwälzen der Verantwortung muss ein Ende haben!“
Eine fristgerechte Umsetzung der Entwaldungsverordnung hätte
Entwaldung und Waldschädigung für den EU-Konsum spürbar eingedämmt.
Laut einer Wirkungsstudie würde das Gesetz pro Minute 100 Bäume vor
der Abholzung schützen. Zusätzlich geht Entwaldung oft einher mit
Gewalt, Enteignung und Vertreibung.